Trinkwasser ist eines der wichtigsten und wertvollsten Güter, die dieser Planet kennt. Darum muss sich die Gesellschaft die Frage stellen, wie man die Ressource schonen kann. Eine gute Möglichkeit ist, dass man Wasser mit vermeintlich geringerer Qualität verwendet.
Folgen der Regenwassernutzung
Die Verwendung von Regenwasser führt dazu, dass weniger Trinkwasser verbraucht wird. Das hat wiederum direkte Auswirkungen auf die einzelnen Haushalte und für die Umwelt. Derjenige, der das Wasser nutzt, kann dadurch seine Kosten senken, indem er einfach weniger Wasser aus der Leitung verbraucht. Er spart hiermit nicht nur die Kosten für das Wasser, sondern auch die Kosten für Abwasser.
Auf die Umwelt kann man durch die Senkung des Trinkwasserbedarfes gleich auf mehrere Punkte positiv einwirken. Das Trinkwasser wird zentral durch physikalische und chemische Verfahren aufbereitet und dann zu den Abnehmern transportiert. Verwendet man stattdessen Regenwasser, entfällt diese Aufbereitung. Sofern der Transport nicht durch einen Höhenunterschied gewährleistet werden kann, sind hierfür Pumpen und (elektrische) Energie nötig. Pumpen können bei geringerem Wasserverbrauch mit einer kleineren Leistung ausgelegt werden. Der Energieaufwand sinkt, was wiederum positive Auswirkungen hat.
Außerdem kann man Problemen, die durch die Flächenversiegleung entstehen, entgegengewirken. Starkregenereignisse können das Abwassersystem überlasten. Mit einer Regenwassernutzung ist in der Regel auch eine Speicherung des Wassers verbunden. Diese können als kleiner Puffer bei Starkregenereignissen wirken, falls genügend Verbraucher Wasser zurückhalten.
Falls Regenwasser ausschließlich über die Kanalisation in den Vorfluter (Fluss, See, Meer, etc.) geleitet wird, greift der Mensch auch in den natürlichen Wasserkreislauf ein. Die Verdunstungsrate wird dadurch deutlich gesenkt, wodurch wiederum eine Erwärmung dieser Gebiete einhergeht. Die Folge daraus ist, dass sich städtische Gebiete stärker erwärmen. Durch die Nutzung von Regenwasser wird die Verdunstungsrate wieder erhöht und der Effekt der Bildung von urbanen Wärmeinseln abgeschwächt.
Es können sich allerdings nicht nur Vorteile durch die Regenwassernutzung ergeben. In Abwanderungsgebieten wurden die Kanalsysteme häufig auf größere Wasserverbräuche ausgelegt. Läuft hier weniger Wasser durch die Abwasserrohre, kann es (v.a. im Sommer) zur Verschlammung führen. Das Abwassersystem muss dann gespült werden.
Wege der Regenwassernutzung
Es gibt verschiedene Arten Regenwasser zu nutzen:
- Bewässerung von Grünflächen:
Eine nachhaltige Lebensweise bedeutet häufig auch eine gesunde Ernährung. Wenn man wirklich sichergehen will, dass an seinen Lebensmitteln keine Insektizide oder ähnliches anhaften, kann man diese selbst anbauen. Für die Bewässerung kann Regenwasser genutzt werden. - Bewässerung von begrünten Fassaden und Dächern:
Durch Fassaden- oder Dachbegrünung lassen sich einige positive Effekte erzielen (Kühlung, Wärmeschutz, Schallschutz..). Auch diese Pflanzen sind in Trockenperioden zu bewässern - Reinigung:
Beim Bau und bei der Nutzung eines Gebäudes werden Hilfsmittel/Werkzeuge benötigt, die mittels Regenwasser gereinigt werden können. Auch die Reinigung von Fahrzeugen oder von befestigten Flächen ist auf diese Weise möglich - Toilettenspülung:
Da hierfür keine hygienischen Anforderungen an das Wasser bestehen, kann auch hierfür Regenwasser verwendet werden - Wäsche waschen:
Auch hierfür gibt es Systeme, die regenwasserkompatibel sind. Allerdings wollen wir hiervon abraten. Neben Problemen mit den Hygienestandards (Verkeimung bei Kaltwasser) kann es auch zu Verfärbungen kommen (Farbe der Auffangflächen / Dachflächen) - Versickerung:
Versickerungsflächen (z.B. Mulden) können positive Auswirkungen auf den Grundwasserstand haben
In diesem Sinne, schafft mit eurer grünen Stimme!
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