WandelOasen sollen Orte der Nachhaltigkeit und der Solidarität sein. Wie diese zu erschaffen sind erklärt Alander Baltosee in seinem Buch „WANDELOASEN – Handbuch für solidarische Dörfer und nachhaltige Kommunen“. Wie der Name des Buches schon verrät geht’s hier nicht nur darum, wie man ein besonders ökolgisches Gebäude baut, sondern v.a. auch um ein harmonisches Zusammenleben innerhalb der Gesellschaft. Besonders diesen Gedanken finden wir interessant, da sich auf hoehlenmensch.com bisher nur auf Einzelgebäude bezogen wurde. Am Ende des Artikels werden zwei Tipps aus dem Buch vorgestellt. Wir gehen darüber hinaus darauf ein wie man diese Tipps konkret in die Tat umsetzen kann.
Welche Ziele sollen hier verfolgt werden?
In „Wandeloasen“ geht es vor allem darum solidarische und nachhaltige Dörfer zu erschaffen. Die „Revolution“ entstehe also im Kleinen und soll dann wachsen. Das Schöne ist dabei, dass jeder Einzelne mitmachen kann. Die ersten Schritte sind nicht schwierig und jeder, der auch will, kann zumindest einige Punkte für sich umsetzen. A.Baltosee zeichnet hier das Bild einer Zukunft, in der sich die Menschen wieder gegenseitig helfen. Durch diese Eigeninitiative erhält man eine maximale Unabhängigkeit von z.B. Großkonzernen.
Ein Thema, das beispielsweise immer wieder durch die Medien geistert, ist die Privatisierung der Wasserversorgung (z.B. hier). Wenn sich allerdings jede Gemeinde selbst um seine Wasserversorgung kümmern würde, wird das für ein Unternehmen unprofitabel. Es gibt einfach keine Abnehmer mehr. Folge wäre vermutlich ein Erhalt der Wasserqualität. Die Grundidee hierzu finden Sie in diesem Buch. Positiver Nebeneffekt ist bei vielen Punkten, dass es trotzdem kostengünstiger für jeden einzelnen wird.
Welche Orte können „lebendige Orte“ sein?
Ein lebendiger Ort sind Plätze und Branchen, die besonders wichtig für ein solidarisches Dorf sind.
Lebendige Orte:
Lebendige Orte: Einzelhandel, soziale Versorgung, Schule; Landwirtschaft; Trinkwasserverorgung; Energieversorgung dezentral, regenerativ und umweltschonend; Vorkommen natürlicher und nachwachsender Rohstofffe; Handwerk & Handel; Architektur und Bausubstanz; Möbilität ohne Auto; Regionale Ökonomie
„WANDELOASEN – Handbuch für solidarische Dörfer und nachhaltige Kommunen“; Seite 34
Unser Blog handelt bekanntermaßen vom Punkte „Architektur und Bausubstanz“. Allerdings haben wir auch mit ganze vielen anderen Punkten Berührungspunkte.
TIPP 1: Kaufen und Tauschen im Dorfladen und am Regionalmarkt
Berührungspunkte sind unter anderem Regionalität, Tauschgeschäfte und Reparaturen. Es wird beschrieben, dass die verwendeten Waren regional sein sollen. Das soll sich v.a. auf Nahrungsmittel und Handwerksprodukte beziehen.
Da haben wir uns folgendes gefragt: Haben wir mit unserem Endprodukt (einem Gebäude) nicht auch ein Handwerksprodukt? Müssen wir das Bauholz für unseren Dachstuhl wirklich durch halb Europa fahren lassen, nur weil uns dieser dann etwas günstiger kommt? Können wir dieses Holz nicht beim örtlichen Sägewerk kaufen? Im Idealfall wissen wir dann sogar, wo diese Bäume mal standen.
An dieser Stelle möchten wir gleich den zweiten Aspekt aufgreifen, indem wir uns fragen, ob wir uns das beispielhafte Holz für den Dachstuhl nicht ertauschen. Im Gegenzug bekommt das Sägewerk ein Gut oder eine Dienstleistung von uns oder wir bezahlen in Regionalwährung… Funktionieren würde das. Ob das Konzerne oder der Staat so positiv sehen, wagen wir allerdings zu bezweifeln…
TIPP 2: Das Gebäude als Lieferant der Ressourcen
Dies war eine Idee, die uns auch besonders inspiriert hat. Grund dafür ist, dass sie zu einem radikalen Umdenken auffordert. Das Haus soll auf einmal Ressourcen liefern? Jahrhunderte lang war doch der Haus ein Verbraucher! Aber wenn man die Idee für ein derartiges Gebäude durchleuchtet, wird einem klar: Technisch funktioniert das doch schon.
Wir können beispielsweise Wind- und Sonnenenergie (durch z.B. Photovoltaik) ernten. Die überschüssige Energie können wir uns Netz einspeisen und teilen so mit den anderen. Zukünftig wird wohl auch Wasserstoff immer wichtiger als Energieträger werden. Auch diesen Wasserstoff kann man aus Exkrementen mit einer Pyrolyseanlage herstellen. Allerdings braucht es hierzu viele Personen, die den Rohstoff für die Umwandlung zur Verfügung stellen. Das funktioniert also nur in einer Gemeinschaft und nicht für den Einzelnen. Wird der Wasserstoff allerdings wieder an die Haushalte verteilt, so kann man vielleicht früher oder später mit seinen Hinterlassenschaften das eigene Auto betreiben.
Auch Regenwasser kann man selbst auffangen, speichern und verwenden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten (siehe hier). Wenn das Gebäude zudem noch aus nachwachsenden Rohstoffen (Hanf, Lehm, etc…) hergestellt wurde, hat man auch der Natur was Gutes getan. Durch den Bau wurde CO2 aus der Umwelt in der Immobilie gebunden.
Wo kann ich das Buch kaufen?
Viele weitere nachhaltige und solidarische Tipps könnt ihr euch zum Beispiel hier holen (Affiliate):
Des Weiteren wird das Buch auch auf der Seite ökoligenta.de vertrieben. Dies ist auch die Webseite des Autors. Es lohnt sich wirklich auch hier mal einen Blick reinzuwerfen.
Habt Ihr das Buch auch schon gelesen und wart so begeistert wie wir? Dann lasst uns einen Kommentar hier.
In diesem Sinne, schafft mit eurer grünen Stimme!
Das Haus als Ressourcen-Lieferant zu sehen find ich interessant. Mit essbarer Begrünung liefert es auch noch Nahrung. Wasserstoff als Energiespeicher ist nicht besonders Effizient. Für Dörfer bietet sich z.B. „Vanadium-Redox-Akkumulator“ an.