Nachhaltigkeit – wir bauen auf dieses Prinzip

Nachhaltigkeit – wir bauen auf dieses Prinzip

Nachhaltigkeit am Bau – Was ist das überhaupt?

Gemäß Duden gibt es zwei verschiedene Arten, um Nachhaltigkeit zu definieren:

„Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“

oder

„längere Zeit anhaltende Wirkung“

Quelle: Duden online, URL: https://www.duden.de/rechtschreibung/Nachhaltigkeit, Abrufdatum 22.02.2020

Wenn wir diese beiden Definitionen kombiniert und auf Immobilien beziehen, trifft man das Thema dieses Blogs schon sehr genau. Die Nachhaltigkeit am Bau zeichnet sich durch geringen Materialverbrauch in der Bauphase aus. Das verbrauchte Material soll im Idealfall aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Der Energieaufwand betrifft sowohl die Bau- als auch die Nutzungsphase. Die Minimierung des Energieaufwandes und die Verwertung von erneuerbaren Energien sind dabei zwei der Hauptziele.

Die zweite Definition ist diejenige, die die Nachhaltigkeit am Bau so besonders macht. Am Bau liegt sehr großes Potential Energie und Ressourcen einzusparen und das nicht nur zum jetztigen Zeitpunkt sondern auch noch über Generationen hinaus. Gerade deshalb sehen wir hier die Möglichkeit einiges mittel- und langfristig zu bewegen. Hier unterscheidet sich auch der Nachhaltigkeitsgedanke unserer Branche von dem anderer Branchen.

Die Säulen der Nachhaltigkeit

Auch wenn es den Anschein hat, dass bei der Nachhaltigkeit am Bau ökologische Aspekte im Vordergrund stehen, fließen ebenso Punkte aus der Ökonomie mit ein. Die dritte Säule der Nachhaltigkeit bildet die soziale Komponente.

Im ersten Moment mag sich das vielleicht nicht ganz logisch anhören. Wenn man jedoch bedenkt, was passieren würde, falls eine Immobilie nicht wirtschaftlich wäre, macht das Ganze wieder Sinn. Eine Immobilie, die für den Nutzer zu teuer ist, würde einfach nicht mehr genutzt werden. Der Besitzer hat dann zwei Möglichkeiten: Er versucht die Immobilie ohne Nutzung zu erhalten. Dies führt aber wiederum zu Heiz- und Instandhaltungskosten ohne Mehrwert. Die zweite Möglichkeit wäre die Immobilie verfallen zu lassen. Beide Möglichkeiten sind nicht sehr nachhaltig. Daher werden bei diesem Thema auch Kosten für Anschaffung und Nutzung sowie dir Wertstabilität einer Immobilie betrachtet. Dies hat häufig zur Folge, dass nachhaltige Entscheidungen/Bauweisen auch sehr gut für den Geldbeutel des Nutzers sind.

Die soziale Komponente zielt vor allem auf die Gebäudesicherheit, die Flexibilität und auf den Gesundheitsschutz ab. Gebäudesicherheit bedeutet in diesem Zusammenhang nicht nur, dass eine Immobilie sicher vor ungewollten Eindringlingen (Mensch oder Tier) ist, sondern auch, dass das Bauwerk dauerhaft standsicher ist. Weitere bauphysikalische Aspekte (Schallschutz, Brandschutz, Feuchteschutz, etc.) wirken sich sowohl auf die Sicherheit als auch auf den Nutzerkomfort aus. Die Flexibilität zielt vor allem darauf ab, dass Bauten z.B. bei einem Wechsel des Nutzers oder bei einem Wechsel der Nutzung noch interessant bleiben. Die Immobilie soll ja so lange wie möglich genutzt werden können.

Du trägst die Verantwortung…

Doch wie setzt man das Ganze dann in die Tat um und wer trägt die Verantwortung dafür, dass das Bauwerk wirklich nachhaltig gestaltet wird? Die Frage nach der Verantwortung kann sehr schnell geklärt werden. Dies sind zum Einen alle, die am Bau beteiligt sind. Zum Anderen haben auch spätere Nutzer Einfluss darauf.

Am Bau beteiligt sind der Bauherr, der Planer und eine (oder mehrere) Baufirma. Der Bauherr ist derjenige, der die Richtung vorgeben muss. Da er ja der Auftraggeber ist, muss er dem Planer/den Fachplanern und später dem/den ausführenden Unternehmen mitteilen, welche Art von Gebäude er hergestellt haben will. Doch auch der Planer kann und muss zum Teil (wenn man Energieeffizienz denkt) auf Nachhaltigkeit drängen. In der Planungsphase ist es dabei sehr wichtig, dass ein reger Austausch der Fachplaner stattfindet, damit das Gebäude z.B. sehr energieeffizient ist, aber auch sehr gute Schalldämmwerte hat.

Das Bauunternehmen muss im Anschluss die Planungen ausführen. Häufig werden in dieser Phase die Materialien/Produkte ausgewählt, die im Idealfall aus nachhaltiger Quelle stammen und möglichst regional sind. Hier soll auch schon die Möglichkeit der Rückführung in den Stoffkreislauf nach Ende der Lebenszeit des Bauteils oder des Gebäudes mit betrachtet werden. Aber auch der Umgang mit Müll / rückgebauten Materialien ist während des Baus sehr wichtig. Zudem führt die Herstellung des Bauwerks ohne Mängel häufig zur längeren Lebensdauer, höherer Wirtschaftlichkeit und Nutzungsqualität.

Damit diese Mängelfreiheit bestehen bleibt, muss eine regelmäßige Instandhaltung /Wartung durchgeführt werden. Dies ist die Aufgabe der späteren Nutzer oder Vermieter. Zudem hat der Nutzer durch sein Verhalten (Lüften, Heizen, etc.) erheblichen Einfluss auf den Lebenszyklus des Gebäudes.

Die Hauptziele

Nur wenn jeder, der mit dem Bau/Gebäude zu tun hat lassen sich folgende Ziele erreichen:

  1. Herstellen einer optimalen Nutzungsqualität (z.B. durch Barrierefreiheit)
  2. Minimierung des Energie- und Ressourcenbedarfs während Bau und Nutzung
  3. Verbrauch von erneuerbaren Energien
  4. Verwendung nachwachsender Rohstoffe
  5. Verwendung von Rohstoffen, die keine gesundheitsschädliche Wirkung haben
  6. Erreichen eines hohen Sicherheitsniveaus
  7. Gewährleistung einer hohen Lebensdauer

Wir werden in den künftigen Blogbeiträgen versuchen euch Tipps zu geben wie ihr selbst darauf Einfluss nehmen könnt diese Ziele zu erreichen. Falls ihr noch weitere Themen habt, von denen ihr der Meinung seid, dass sie hier fehlen, könnt ihr gerne unter dem Beitrag einen Kommentar hier lassen oder euch per Mail bei uns melden.

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